Herzlich willkommen auf dem Blog von Hydrofarms!
Wir freuen uns, ab sofort jeden Freitag einen neuen Beitrag für euch zu posten. In diesem Blog behandeln wir eine Vielzahl von Themen rund um Natur und Umwelt, mit einem besonderen Fokus auf die Welt der Pflanzen. Ihr könnt euch auf hilfreiche Tipps zum Gärtnern und zur Pflege von Zimmerpflanzen sowie auf spannende Fakten über verschiedene Pflanzen und deren Interaktionen, beispielsweise mit Bestäubern wie Insekten, freuen. Wir legen großen Wert auf die wissenschaftliche Genauigkeit unserer Aussagen und werden dies während der gesamten Laufzeit des Blogs sicherstellen.
Unser erstes Thema sind Senf Microgreens und der Hintergrund ihres scharfen Geschmacks sowie ihrer Inhaltsstoffe. Microgreens im Allgemeinen sind junge Pflanzen, die komplett gegessen werden können. Sie sind der nächste Schritt nach Keimsprossen und wachsen im Unterschied zu diesen ein paar Tage länger in richtiger Erde und mit Licht. Im Prinzip ähneln sie der Kresse, jedoch werden in der Regel Pflanzenarten verwendet, die deutlich größere Jungpflanzen hervorbringen.
Durch die Energie aus dem Licht können die jungen Pflanzen einige Stoffe herstellen, die nicht nur den Geschmack verbessern, sondern auch gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen. Viele dieser für den Menschen nützlichen Stoffe werden eigentlich als Schutz vor hoher Sonneneinstrahlung oder Insekten gebildet.
Senf Microgreens sind hier keine Ausnahme. Die jungen Pflanzen des weißen Senfs „Sinapsis alba“ haben, genauso wie die Samen und die gleichnamige Sauce, einen scharfen Geschmack. Dieser entsteht durch die enthaltenen Senfölglykoside, eine Stoffgruppe, die von Kreuzblütlern wie Kohl, Raps oder Senf primär zur Abwehr von Insekten gebildet wird. Dies ist vergleichbar mit dem Koffein der Kaffeepflanze „Coffea arabica“ oder dem Nikotin des Tabaks „Nicotiana tabacum“. Allerdings wird der scharfe Geschmack erst beim Kauen spürbar, da die Senfölglykoside zunächst von einem pflanzeneigenen Enzym namens Myrosinase, das an anderer Stelle in den Pflanzenzellen gespeichert ist, in kleinere Bestandteile zersetzt werden müssen. Da die Senfölglykoside selbst reaktionsarm sind und somit leicht zu speichern sind, spart sich die Pflanze damit eine ständige neu Produktion und kann bei Verletzungen schnell reagieren.
Für den Menschen bieten die Senfölglykoside nicht nur eine leckere Schärfe, sondern ihre verschiedenen Abbauprodukte zeigen in in-vitro und in-vivo Studien auch einen positiven Einfluss auf die Hemmung der Entwicklung von Krebszellen.
Wir hoffen, dass euch dieser Einblick in die Welt der Senf Microgreens gefallen hat.
Bleibt dran für weitere spannende Beiträge rund um Pflanzen und Natur!
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