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Bergkakao – (Theobroma mariae): Eine kurze Pflanzenvorstellung

Autorenbild: Marco KerpMarco Kerp
Aquarelle Bergkakao Theobroma mariae Herrania mariae
Aquarell eines Bergkakaos (Theobroma mariae) mit Blüten und einer unreifen Frucht am Stamm

Der Bergkakao (Theobroma mariae, synonym Herrania mariae) ist eng verwandt mit dem gewöhnlichen Kakao (Theobroma cacao) und weist einen ähnlichen Wuchs auf. Die Gattung Theobroma umfasst lediglich etwa 22 Arten, die alle in Mittel- und Südamerika heimisch sind. Der Bergkakao wächst als Baum und erreicht eine Höhe von bis zu 9 Metern sowie einen Stammdurchmesser von 7 bis 30 Zentimetern. Die Baumkrone ist nahezu rund geformt. Die Früchte ähneln denen des Kakaos, weisen jedoch unregelmäßigere und deutlich ausgeprägtere Furchen auf.




 

Im Gegensatz zu den meisten in Europa vorkommenden Pflanzen bildet der Bergkakao seine Blüten und Früchte direkt am Stamm des Baumes aus – ein Phänomen, das als Kauliflorie bezeichnet wird. Diese Art der Blütenbildung ist, abgesehen vom Seidelbast, vor allem bei tropischen Pflanzenarten zu finden. Die Ausbildung der Blüten am Stamm ermöglicht es schwereren Bestäubern, wie beispielsweise Säugetieren oder größeren Vögeln, die Blüten zu erreichen. Dadurch können auch größere und schwerere Früchte entstehen.




Frucht Theobroma cacao
Frucht des Kakaos (Theobroma cacao)

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Bergkakaos liegt im nördlichen Südamerika, insbesondere in Kolumbien, Ecuador, Peru und Brasilien. Da sich das Vorkommen mit dem des gewöhnlichen Kakaos überschneidet und die Früchte ebenfalls essbar sind, kann es vorkommen, dass Früchte des Bergkakaos unbeabsichtigt in Kakaoprodukten verarbeitet werden. Auch das Fruchtfleisch des Bergkakaos ist roh genießbar.

 

Botanisch betrachtet handelt es sich bei der Frucht des Bergkakaos um eine Beere, genauer gesagt um eine Panzerbeere. Die Kategorisierung einer Frucht richtet sich nach der Beschaffenheit der einzelnen Schichten der Fruchtwand (Perikarp). Wenn alle drei Schichten der Fruchtwand weich oder zumindest ledrig sind, spricht man von einer Beere. Ist jedoch die äußerste Schicht besonders ledrig, handelt es sich um eine Panzerbeere – Beispiele hierfür sind Melonen, Kürbisse oder eben auch der Kakao.

Bergkakao Theobroma mariae

Bergkakao Theobroma mariae

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